
Dixi Dörner Familie – Der „Beckenbauer des Ostens“, Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner, ein legendärer Fußballspieler von Dynamo Dresden in der DDR, ist tot. Der Mann näherte sich seinem siebzigsten Lebensjahrzehnt.
Nach längerer Krankheit gab die Familie Dörner am Mittwoch bekannt, dass der ehemalige Abwehr-Allrounder in der Nacht zuvor zu Hause in Dresden verstorben ist. Als Dynamo München in der zweiten Runde des Europapokals 1973 auf den FC Bayern traf, wurde Dörner zunächst mit dem Bayern-Größen Franz Beckenbauer verglichen. Trotz der offensichtlichen Ähnlichkeiten in ihren Libero-Spielstilen war Dörner nie ein Fan der Verbindung.
Ähnlich wie Bayerns “Kaiser” machten Dörners Intelligenz, sein technisches Können und seine Fähigkeit, die Bewegungen seiner Teamkollegen vorauszusehen, ihn zu einer wertvollen Bereicherung für das Team. Dynamos Spiel wurde durch sein Passen und Spielen gelenkt. Dynamo wird eine zehntägige Schweigeminute einlegen, um an den Fußballer zu erinnern, der von 1969 bis 1986 in allen Wettbewerben für den Verein 558 Spiele bestritt und 101 Tore erzielte. Er spielte eine Schlüsselrolle bei Dynamos fünf DDR-Meisterschaften und fünf DDR-Pokalsiege.
Von 1977 bis zu seiner Pensionierung diente er als Kapitän der Mannschaft und wurde 1999 zum besten Spieler aller Zeiten des Vereins gekürt. Dynamo-Präsident Holger Scholze beschrieb den Vorfall als „unverständlich, beängstigend und äußerst traurig“. Der Verlust von Dixie Dörner ist für uns immer noch ein Schock. Seit seinem Tod strömen Ehrungen aus der ganzen Sportwelt zu ihm.
Neben einem unserer besten Spieler aller Zeiten haben wir auch einen Menschen verloren, der ein Teil unserer Familie geworden ist.” Als Mitglied der DDR-Nationalmannschaft bestritt Dörner 100 Spiele und trug 1976 zum olympischen Goldmedaillengewinn der Mannschaft bei in Montreal, Frankreich, das von Michel Platini geführt wurde, stellte eine ernsthafte Herausforderung dar.
Bei den Star-Stürmern hatte Brasilien Léo Jnior und die Sowjetunion Oleg Blokhin. Als die DDR die Goldmedaille gewann, war es Dörners beste Leistung seiner Karriere. Sein einziges WM-Debüt 1974 wurde von einer Gelbsucht unterbrochen, die Dörner daran hinderte, für die DDR zu spielen.
„Ich habe mich als Jugendlicher mit dem Wissen getröstet, dass ich eines Tages bei einer Welt- oder Europameisterschaft spielen werde“, so Dörner. Die DDR verpasste dagegen die Qualifikation für eine weitere Welt- oder Europameisterschaft. Er habe „das Libero-Spiel mit außergewöhnlicher Eleganz völlig neu erfunden“, bemerkte Scholze und verwies auf seine herausragenden Fähigkeiten als Ausnahmespieler.
„Sein Engagement für die Interessen unserer Sportgemeinschaft über seine aktive Karriere hinaus ist ebenso bemerkenswert.“ Nach seinem Rücktritt als Spieler wurde Dörner Trainer im Nachwuchsprogramm von Dynamo und war dann Co-Trainer von Bundestrainer Berti Vogts.
1996 verließ er Deutschland, um Werder Bremen im Kampf gegen den Abstieg zu unterstützen. Es war das einzige Bundesliga-Trainerposten, das er je bekleidete. Seine Trainerkarriere setzte er mit Stationen beim FSV Zwickau, Al-Ahly in Kairo und dem VfB Leipzig fort. Die Fans zollten Dörner am Mittwoch im Rudolf-Harbig-Stadion von Dynamo mit Blumen und dem Anzünden von Kerzen ihre Ehrerbietung.
Als Vorsichtsmaßnahme gegen Coronavirus-Infektionen hat der Verein den Fans geraten, beim Besuch der provisorischen Gedenkstätte auf gute Hygiene zu achten.
