
Fasia Jansen Kinder -Fasia Jansen war die uneheliche Tochter von Elli Jansen, einem deutschen Dienstmädchen, und Momolu Massaquoi, dem liberianischen Generalkonsul, der der Großvater von Hans-Jürgen Massaquoi, einem Journalisten und Schriftsteller, war. Obwohl sie nahe beieinander aufgewachsen sind, waren sie sich nie begegnet. Sie wurde schon in jungen Jahren wegen ihrer Hautfarbe und der Tatsache, dass sie unehelich geboren wurde, gehänselt und gemieden.
Während der Zeit des Nationalsozialismus stand Jansen, der im Hamburger Arbeiterviertel Rothenburgsort aufgewachsen war, vor den Herausforderungen, ein sichtlich „nichtarischer“ Mensch zu sein. Ihr von Josephine Baker inspirierter Traum, ihren Lebensunterhalt mit Musik und Tanz zu verdienen, zerplatzte, als sie im Alter von elf Jahren aus der Tanzschule geschmissen wurde. Drei Jahre später wurde sie „rekrutiert“ und musste in einer Suppenküche arbeiten, die auch das KZ-Außenlager Neuengamme bei Hamburg bediente.
Die 15-Jährige wurde sowohl Zeuge der Brutalität der SS als auch der Verzweiflung der Häftlinge, die ihr Leben tiefgreifend beeinflussten. Während dieser Zeit entwickelte sie ein Herzproblem, mit dem sie für den Rest ihres Lebens leben musste. Jansen versuchte, seine Erfahrungen im Lager in den Nachkriegsjahren zu verarbeiten, sowie die Erinnerung an die Verstorbenen und ihre Ideale aufrechtzuerhalten. Sie nahm ihre musikalischen Bemühungen wieder auf, zunächst in einem Hamburger Chor und dann mit eigenen Liedern.
Sie übersiedelte ins Ruhrgebiet und wurde in die politischen Wirren der Zeit verwickelt. Sie nahm an mehreren Ostermärschen teil, darunter 1966 mit Joan Baez, und spielte bei bedeutenden Streiks vor den Werkstoren von Krupp, Hoesch und Thyssen sowie bei der UN-Weltfrauenkonferenz in Nairobi und dem Burg Waldeck Festival. Sie wurde mehrfach wegen Aufstachelung zu Hass und Widerstand gegen staatliche Behörden zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Er bietet jedoch an, regelmäßig Hits zu singen, und wird dadurch finanziell erfolgreich. Im Mai 2022 übergab die Fasia Jansen-Stiftung Fasia Jansens Nachlass an das Fritz-Hüser-Institut. Fasia Jansen wurde 1929 als uneheliches Kind in Hamburg geboren. Ihr Vater, der liberianische Generalkonsul Momulu Massoquoi, ist bereits verheiratet, Fasias Mutter, Elli Jansen, arbeitet als deutsches Zimmermädchen für ihn. Im selben Jahr, in dem Fasia geboren wurde, kehrt Massoquoi nach Liberia in Westafrika zurück. Das Kind wird von der Mutter ohne Hilfe des Vaters aufgezogen.
Jahre später gesteht Elli Jansen in Gesprächen mit ihrer Tochter, dass sie von der Hautfarbe des Kindes bei der Geburt überrascht war: “Es war so dunkel”, wird sie zitiert. “Hast du gedacht, ich wüsste es?” Fasia antwortet. Die Mutter des Babys, eine 18-jährige alleinerziehende Mutter, versucht vergeblich, eine Wohnung für sich und ihr Kind zu finden. Meistens wird sie aus demselben Grund abgelehnt: “Schwarze Kinder sind unerwünscht.”
Elli Jansen ist schließlich gezwungen, für kurze Zeit bei ihren Eltern zu leben. Bei Fasia hingegen fühlt sie sich nur geduldet. In der Wohnung darf sie ihren eigenen Stiefvater nicht treffen, da er das Schwarze Kind nicht akzeptiert. Fasia fand mit 11 Jahren zum Tanzen. Sie ist begabt und wird in eine private Ballettschule aufgenommen, die sie jedoch aufgrund ihrer Hautfarbe verlassen muss.
Fasia musste 1944 wie alle anderen Mädchen ihres Alters im nationalsozialistischen Deutschland ein Jahr in einem Privathaushalt verbringen ihre Hautfarbe. Stattdessen muss Fasia in der Küche des KZ Neuengamme arbeiten. Hier werden ausschließlich Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter beschäftigt.
Als sie 15 Jahre alt war, musste sie mit ansehen, wie völlig unterernährte und vor allem kranke jüdische, französische, polnische und sowjetische Frauen gefoltert wurden. Ihr eigener Gesundheitszustand verschlechtert sich und sie wird bei der Arbeit häufig ohnmächtig. Fasia hat seit dieser Zeit eine Entzündung der inneren Haut ihres Herzens, von der sie sich nie erholen wird. Die deutschen Behörden verweigerten in den 1950er Jahren jegliche Entschädigung.
Fasia Jansen wird nach dem Krieg eine bekannte Friedensaktivistin und Songschreiberin. 1997 verstirbt sie in Bochum. Fasia Jansen, die 1997 in Oberhausen verstorbene Singer-Songwriterin und Friedensaktivistin, taucht in letzter Zeit an unerwarteten Orten auf: Ihre Erzählung wurde in mehreren Städten in der Ausstellung „Homestory Deutschland – Schwarze Biographien Vergangenheit und Gegenwart“ gezeigt. Bremen hat eine Straße nach ihr benannt.
Ein öffentlicher Lernort für Geschichte aus afrikanischer Perspektive ist nach Angaben des afrikanischen Bildungszentrums Arca die „Fasiathek“ in Hamburg. Junge schwarze Künstler im Ruhrgebiet setzen sich aktiv mit Fasia Jansen auseinander. Weil sie einen bestimmten Bereich ihrer Biografie hervorheben möchten. „In Deutschland könnte Fasia Jansen als Identifikationspunkt für schwarze Künstler dienen.
Princela Biyaa, die mit Marny Garcia Mommertz im Ruhrgebiet forscht, sagt: „Wir müssen dazu beitragen, ihre Geschichte aus dieser Sicht zu vermitteln.“ TDas Internationale Frauenfilmfestival Dortmund/Köln und das Netzwerk Interkultur Ruhr förderten es.
„Ein wichtiger Akteur in der Geschichte der Proteste und sozialen Bewegungen im Ruhrgebiet, aber auch in weltweiten Widerstandskämpfen und eine besondere Figur im Rahmen der schwarzen deutschen Erinnerungskultur“, sagen die Institutionen über Fasia Jansen. Infolgedessen verdient der Künstler “mehr denn je” “unsere Aufmerksamkeit”.
Lieder zur afroamerikanischen Kultur Etwa zur gleichen Zeit kuratierten die Künstlerin Aline Benecke und die Kulturwissenschaftlerin Nicola Lauré al-Samarai in der Akademie der Künste der Welt in Köln eine Ausstellung mit ganz ähnlichem Fokus: Sie sehen vor allem Fasia Jansen als schwarzer Künstler. Mitglieder des People of Color Community Choir halfen Benecke beim Aufbau des Fasia Jansen Ensembles, das ihre Kompositionen neu interpretiert und sie mit schwarzen Traditionen und diasporischen Orten verbindet.
„Ich habe gesehen, dass ich immer wieder innere Arbeit leisten muss, um auf das Archiv und die Kontaktpersonen von Fasia Jansen zuzugehen und zu sehen, was sie geleistet haben“, sagt Aline Benecke. „Ich bin neugierig, wie Schwärze/Diasporie so verschleiert werden können.
