Ist Sahra Wagenknecht Mutter -Warum nicht die Füße hochlegen und nichts tun? Bont ist dazu nicht in der Lage. Im Frühjahr nimmt er sich jedoch zusätzliche Zeit für seine Familie. Mit seiner Frau Corina und den drei Kindern fährt er am liebsten auf seine Bergranch auf der Alp Flix oberhalb von Sur. Dies ist die Rekonstruktion von Michael Bont.
langjährige Vorgesetzte von Tina Maze. Noch sechs Wochen bis zum Weltcup-Start in Sölden. Jura-Alpenchef Stéphane Cattin hat im Juni nach vierjähriger Amtszeit seinen Rücktritt erklärt, Swiss-Ski will ihm vorzeitig die Nachfolge vorstellen. Der sechsköpfige Vorstand unter der Leitung von Urs Lehman hat seither mehrere Kandidatenversammlungen abgehalten.
Noch vor dem Treffen bei Swiss-Büros Ski’s in Muri bei Bern hat die Organisation einen bekannten Namen abgesagt: Die Bündnerin Michi Bont, die als Trainerin mit der Finnin Tanja Poutiainen beachtliche Erfolge feierte und zuletzt als Damen-Skispezialistin bei SRF tätig war, wird Cattin nicht folgen.
«Swiss-Ski hat mich angerufen», gesteht Bont gegenüber BLICK. „Allerdings kommt diese Anfrage zu früh für mich; ich plane, mein körperliches Training in naher Zukunft in den Vereinigten Staaten fortzusetzen.“ Berthods Arbeit kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Marc Berthod, den Lehmann vor wenigen Wochen als “wirklich faszinierenden” Kandidaten bezeichnete, bekam den Posten wohl zu früh. Der zweifache Adelboden-Sieger will aber zunächst sein Studium als Sportmanager abschliessen. An erster Stelle steht deshalb der Emmentaler Walter Reusser.
Bevor er Rennleiter bei Stöckli-Ski wurde, war Reusser ein sehr erfolgreicher Trainer bei Swiss-Ski. In dieser Funktion gelang ihm 2008 mit der Verpflichtung der Slowenin Tina Maze von Rossignol ein Coup. Reusser war zuletzt Leiter Wintersport bei Stöckli, wird das Luzerner Unternehmen aber Ende September verlassen. „Reusser ist ein sehr guter Anwärter auf die Rolle des Alpenvorstehers“, sagte Bundespräsident Lehmann im Juni. “Wir werden in den nächsten Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein entscheidendes Gespräch mit Reusser führen”, sagte ein anderer Verbandsfunktionär.
Rufeners Versöhnung? Es ist unbestreitbar, dass Reusser über alle notwendigen Fähigkeiten für diesen Job verfügt. Ob der mehrfache Familienvater diese mit zahlreichen Auslandsreisen verbundene Arbeit wirklich will, ist allerdings fraglich. Reusser zögerte, etwas über BLICK zu sagen. Doch was passiert, wenn der Wunschkandidat ausfällt? Martin Rufener, dessen Vertrag bei den finanziell angeschlagenen Kanadiern verlängert werden soll, könnte ein würdiger Ersatz für Reusser sein. Nur eine Freundliche Erinnerung.
Zwischen 2005 und 2011 war der Berner Oberländer der erfolgreichste Schweizer Männerchef der Neuzeit, bevor sich Lehmann und Rufener wegen Gehaltsunterschieden trennten. Vielleicht kommt es bald zu einer Versöhnung. Mit der Eröffnung der Skiweltcup-Saison ist die Stimme des Bündners und SRF-Co-Kommentator Michael Bont wieder in den Bündner Haushalten zu hören.
In Lantsch/Lenz durfte ihm der BT einen Besuch abstatten. Die atemberaubende Landschaft wird durch die großen Fenster im Wohnbereich noch eindrucksvoller. Michael Bont, 40, lebt mit seiner Frau Corina Grünenfelder und ihren drei Kindern am Fusse des Lenzerhorns in Lantsch/Lenz. Bont ist seit 22 Jahren Resident in Lenzerheide. Schon in jungen Jahren zog es ihn in die Bündner Bergwelt.
Er sammelte seine Habseligkeiten und verließ den Thurgau mit 18 Jahren. Bont machte sofort Graubünden zu seiner neuen Heimat. Bei Swiss Ski absolvierte er seine Skilehrerausbildung und anschliessend seine Trainerausbildung. Es dauerte nicht lange, bis er einen neuen Bekanntenkreis gründete. „Für mich war fast von Anfang an klar, dass ich hier bleiben würde“, fügt Bont hinzu, während er an seinem Wasser nippt.
Aber sein Ehrgeiz war es, in Magglingen Sport zu studieren. Er verwirklichte seinen Wunsch und pendelte zweieinhalb Jahre lang jedes Wochenende von Magglingen nach Parpan, wo er damals lebte. Einer der Gründe für seine vielen Ausflüge und Aufenthalte in den Bündner Bergen war seine Verbindung zu Silvano Beltrametti, einem ehemaligen Valbella-Skirennfahrer, und Skirenntrainer Tom Jäger.
Zusammen mit Jäger wurde Bont Beltramettis Personal Trainer. So konnte er seine Ausbildung in Magglingen gleich in die Tat umsetzen und sich Fachwissen aneignen. „Ich konnte mich als sogenanntes Greenhorn mit einem tollen Sportler messen“, erinnert sich der gelernte Zimmermann. Gleich zu Beginn seiner Trainerkarriere musste er die Schattenseiten des Sports, insbesondere den schrecklichen Unfall von Beltrametti, miterleben.
2001 war er im Alter von 22 Jahren nach einem schlimmen Sturz während eines Rennens in Val-d’Isère gelähmt. Dieses Missgeschick lehrte ihn schon früh, dass nicht immer alles nach Plan läuft. «Silvano musste wie Tom und ich lernen, mit dem Schicksal umzugehen», fährt Bont fort. Er wirkt nachdenklich. Nach seiner Tätigkeit als Slalomtrainer bei Swiss Ski in den Jahren 2002 und 2003 schaffte Bont den Sprung in den internationalen Skizirkus.
Silvan Zurbriggen gewann Silber bei der Ski-WM in St. Moritz. Bonts Fähigkeiten wurden später in Finnland anerkannt. Ihm wurde der Posten des Trainers für die Mannschaft angeboten, die von Tanja Poutiainen, einer finnischen Skifahrerin, angeführt wird. Bont stimmte zu. „Ich habe das Angebot angenommen, weil ich beruflich vorankommen wollte“, sagt er. Bont stand danach vor einer neuen Aufgabe2007 verließ er den Skizirkus und trat als Trainer von Poutiainen zurück.
Heini Hemmi, Olympiasieger im Riesenslalom von 1976, verkaufte seine in Valbella ansässige Firma Heval an den Skitrainer. Bonts Firma, die er dann in seine Garage verlegte, ist für die Entwicklung und den Verkauf von Rennabsperrungen, Sicherheitsnetzen und Torstangen zuständig. Er will sich auf die finanzielle Unterstützung des Konzerns verlassen. „Die Selbständigkeit ermöglicht es Ihnen, unabhängiger zu sein“, erklärt Bont.
Bont arbeitet auch als Fitnesstrainer von Carlo Janka und als Supporter beim Hockey Club Davos, als ob die Firma und die Arbeit bei SRF nicht genug wären. “Ich liebe es, mit Sportlern zusammenzuarbeiten.” Diese Arbeit ist ein Teil von mir. Sport lässt mein Herz höher schlagen.