Jimmy Hartwig Kinder – Fußballspieler und -trainer William Georg „Jimmy“ Hartwig-Almer ist ein ehemaliger deutscher Theaterschauspieler und Fußballspieler. Bei Kickers Offenbach feierte Hartwig 1972 sein Profidebüt. 1973 leihte ihn der VfL Osnabrück aus. Im Jahr darauf, 1974, wechselte er zum TSV 1860 München, wo er sich bis in die Bundesliga spielte.
Der Hamburger SV erwarb ihn 1978 für angeblich 560.000 DM Ablöse. Seit seinem Wechsel zum HSV 1972 hat er als defensiver Mittelfeldspieler drei Bundesligatitel, ein Endspiel der UEFA Champions League sowie acht Playoffs bei den Olympischen Sommerspielen gewonnen. Der 1. FC Köln zahlte 1984 rund 800.000 D-Mark für seine Dienste, bevor er 1987 über Austria Salzburg zum FC 08 Homburg wechselte, wo er 1988 wegen einer Knieverletzung aufgeben musste.
Zunächst arbeitete er als Trainer beim FC Augsburg, dann wurde er erster westdeutscher Trainer beim FC Sachsen Leipzig.
In Bertolt Brechts Baal war er 2002 mit Ben Becker und Blixa Huhn als Kaufmann Mäch unter der Regie von Thomas Thieme am Deutschen Nationaltheater Weimar zu erleben.
Jimmy Hartwig Kinder : Daniel Hartwig
In Margaretha spielte er 2005 den Herzog von Suffolk. Thomas Thieme inszenierte am Nationaltheater Weimar Tom Lanoye und Luk Percevals Eddy Dirty Rich. Das Stück Die Legende auf der Couch mit Hartwig und Thieme in den Hauptrollen feierte seine Uraufführung im Rahmen des Movimentos-Festivals 2008. Das von der Kritik gefeierte Projekt basiert auf Hartwigs Biografie „Ich will noch so viel tun“ von 1994 sowie auf Themen aus dem Werk von Thomas Potzger.
Am Leipziger Zentraltheater wurde 2009 Georg Büchners Woyzeck mit Hartwig in der Hauptrolle unter der Regie von Thieme uraufgeführt. „Seine Konzentration ist geradezu greifbar, und seine Stimme vermittelt auch den Rang“, schrieb Maike Schiller über diesen Auftritt. Wer Peinlichkeit sucht, wird enttäuscht. Das Seltsame ist, dass Jimmy Hartwig seinen Job macht.
2014 spielte er am Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg die tragische Figur des Uwe in Albert Ostermaiers Uraufführung Spiel ohne Ball. „Er steckt eine enorm große Seele in alles, was er tut“, sagte Ostermaier über Hartwig. „Er zeigt Sensibilität und Verletzlichkeit. Ohne formelle Ausbildung als Schauspieler sind sein Charisma und seine Anziehungskraft auf der Bühne unbestreitbar. Er ist nicht an Ruhm oder Reichtum um seiner selbst willen interessiert. Er ist einfach gezwungen, seine Gedanken zu teilen.“
Roxy und ihre Wundertruppe war Hartwigs Gastspiel als Baron am Musiktheater Augsburg in den Jahren 2017 und 2018. Er wuchs bei seiner Mutter und seinem Großvater in Offenbach auf, als sein Vater in der United States Army diente. Er rannte nach draußen, um Fußball zu spielen, bevor er geschlagen wurde.
1972 wechselte er nach seiner Maschinenbaulehre zu seinem Heimatverein Kickers Offenbach in die Bundesliga. Hartwig eröffnete in den 1970er Jahren ein Sportgeschäft in München, als er in der Stadt war. Dies war eine finanzielle Katastrophe.
Als Hartwig 1991 und 1993 erstmals an Krebs erkrankt war, konzentrierte er sich auf die Bekämpfung und veröffentlichte seine erste Biografie Ich möchte noch so viel erreichen… 1994 erschien im Gustav Lübbe Verlag eine Autobiografie über die Kindheit des Autors und Karriere sowie seine Krankheit. In St. Peter-Ording und Bad Griesbach gründete er die erste Fußballschule für Jugendliche.
Seit 2002 ist er professioneller Theaterschauspieler. Nach jahrelanger Suche wurde 2007 ein Tumor in seinem Gehirn entdeckt. Im B&S Siebenhaar Verlag erschien 2010 seine zweite Biografie Ich blieb ein Krieger. Was ich geschafft, womit ich gekämpft, was ich habe durchgemacht…
Bis heute ist Hartwig Botschafter der AOK-Gesundheitsinitiative sowie Fußballbotschafter des Bundes Deutscher Fußball-Nationalverbände. Zwei weitere Organisationen, in denen er tätig ist, sind die DFB-Kommission „Soziale Verantwortung“ und das Kuratorium der Sozialstiftung des Bayerischen Fußball-Bundes.
Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde er im Mai dieses Jahres mit der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste geehrt. Hartwig ist mittlerweile in vierter Ehe verheiratet und lebt mit seiner Familie in Inning am Ammersee. Schauspieler Daniel Hartwig ist eines von drei Kindern, die er mit seiner Frau hat. Die turbulente Karriere und die Boulevard-Schlagzeilen des Ex-Bundesligaspielers sind zu Ende.
Als er 2004 Teilnehmer des RTL-Dschungelcamps war, sorgte das für einiges Aufsehen. Diesmal wurde er Vierter. Derzeit lebt Jimmy Hartwig mit seiner Familie und seiner vierten Frau Stefanie friedlich in Inning am Ammersee. „Das Beste ist, dass es Menschen gibt, die mich so lieben, wie ich bin“, sagt Jimmy Hartwig. Als Jimmy Hartwig 1954 geboren wurde, war er das uneheliche Kind eines amerikanischen Soldaten und einer deutschen Mutter.
„Meine Mutter musste immer aufpassen, dass er mir als kleines Kind kein Kissen ins Gesicht drückt“, erinnert sich Hartwig an seinen Großvater. Jimmy wuchs in bitterer Armut in einer Nachkriegskaserne in der Offenbacher Kirschenallee auf. Er wurde von Gefühlen der Ablehnung und Missbilligung heimgesuchtl.
Sein Großvater war ein Idiot. William George wurde zu Jimmy, nachdem er ihn in ein Brennnesselfeld gelockt hatte. “Wie kann man ein Kind, nur weil es eine andere Hautfarbe hat, genau so behandeln?” fragt Hartwig in “Lebenslinien”. Seine Mutter sagte zu ihm: „Wenn sie dich anspucken, kannst du nichts tun“, und er befolgte ihren Rat. Der Fußball bot ihm Kameradschaft, Vielfalt und letztendlich Erlösung.
Jimmy Hartwig vom Hamburger SV wurde dreimal Deutscher Meister und 1983 Europapokalsieger. Rassismus im Fußball zwang ihn dazu, sich als Mannschaftsclown und Großmaul zu arrangieren. „Jimmy Hartwig du schwarze Sau“ skandierten Fußballfans in den 1980er-Jahren. Danach sagte Hartwig: “Ich stand vor ihr und führte sie.”