Lisa Paus Ehemann -Lisa Paus ist die Tochter von Hermann und Agnes Paus, einem Maschinenbauer und Unternehmer. Als sie aufwuchs, hatte sie zwei ältere Brüder. Nach dem Abitur absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kinderheim St. Elisabeth in Hamburg. Sie studierte von 1988 bis 1999 Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und schloss mit dem Bachelor of Economics ab.
Von 1997 bis 1999 war sie für den Europaabgeordneten Frieder Otto Wolf tätig. 2004 war sie Dozentin für Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Seit Januar 2009 ist Lisa Paus Mutter eines Sohnes. Ihr Partner starb 2013 an Krebs und sie ist jetzt alleinerziehende Mutter. Sie lebt in Berlin.
Seit 1995 ist Paus Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Sie gehört dem linken Flügel der Partei an. Sie war auf verschiedenen Ebenen Mitglied der Berliner Grünen und war u.a. Bundessprecherin und Mitglied des Landesvorstandes Von 2005 bis 2007 arbeitete die Bundesarbeitsgemeinschaft Wissenschaft, Hochschule und Technik mit der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Finanzen zusammen. Von 1999 bis 2009 gehörte sie dem Abgeordnetenhaus von Berlin an. Sie war unter anderem wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion.
Außerdem war sie europapolitische Sprecherin, von 2001 bis 2006 wissenschaftspolitische Sprecherin, von 2002 bis 2004 haushaltspolitische Sprecherin und von 1999 bis 2000 Mitglied des Fraktionsvorstands. Paus wurde 2009 und 2013 in den Bundestag gewählt 2009 bis 2013 Mitglied im Finanzausschuss der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union.
Im Januar dieses Jahres, nachdem Renate Künast, Spitzenkandidatin in Berlin seit 2002, ausgeschieden war, kündigte Paus ihre Kandidatur für die Bundestagswahl 2017 an. Im März schlug sie Bettina Jarasch in der Kandidatenliste für Listenplatz 1 mit 798 zu 308 Stimmen, im September wurde sie in den Bundestag gewählt.
Paus war die erste finanzpolitische Sprecherin ihrer Partei für die Legislaturperiode 2017-2021. Sie war auch Mitglied des Finanzausschusses und fungierte als dessen Vorsitzende. Als finanzpolitische Sprecherin leitete sie den Arbeitskreis Finanzen der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Sie war auch stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss, im Arbeits- und Sozialausschuss und im 3. Untersuchungsausschuss von Wirecard. Außerdem leitete sie die Landesgruppe Berlin von Bündnis 90/Die Grünen.
Die Berliner Grünen wählten sie erneut zu ihrer Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2021. Sie verlor als Direktkandidatin in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf gegen Michael Müller und zog auf der Landesliste erneut in den Bundestag ein. Sie wurde als eine gewählt der fünf stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Fraktion am 7. September 2021. Sie ist zuständig für Geld, Haushalt, Wirtschaft sowie Arbeit und Soziales. Sie war für den Rest ihres Lebens Mitglied des Finanzausschusses. Außerdem ist sie stellvertretendes Mitglied im Gemeinsamen Ausschuss und im Vermittlungsausschuss.
Sie ist seit dem 14. April 2022 Bundesfamilienministerin und damit Nachfolgerin von Anne SpiegePaus, die 2016 mit der Forderung nach Wiedereinführung der Vermögensteuer zurücktrat Sie hat sich 2016 für eine Bundesfinanzverwaltung zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung eingesetzt. Sie soll die vielfältigen Steuervollstreckungstechniken der Finanzämter der Länder vereinheitlichen und effektiver machen.
Sie drängte auch auf ein weltweites Transparenzregister und einen automatischen Datenaustausch zur Bekämpfung von Steuerbetrug und -vermeidung. Sie drängt auf das Ende des Bankgeheimnisses und die aktive Meldung von Finanztransaktionen, damit Deutschland nicht zu einem Steuerparadies wird. Bankguthaben ausländischer Steuerzahler in Drittstaaten oder die Erhebung einer Quellensteuer, wenn dies nicht praktikabel ist – wie im Zivilrecht Kriegsländer –
Sie war die treibende Kraft hinter der Einführung einer Finanztransaktionssteuer durch die Grünen im Bundestag. Paus schlug 2014 vor, den durch das Ehegattensplitting gesenkten durchschnittlichen Steuersatz für zusammenveranlagte Ehepaare schrittweise an den Steuersatz für Ehegatten anzupassen die einzeln zu versteuern sind. Statt Ehegattensplitting sollten Kinder und ihre Familien „unabhängig von der Heiratsurkunde“ durch ein grundlegendes Kindersicherungsprogramm unterstützt werden.
Paus plädierte für eine hochwertigere und flexiblere Kinderbetreuung, die alleinerziehenden Müttern und Vätern die Berufstätigkeit erleichtern würde. Sie setzte sich für zusätzliche betriebliche Kindertagesstätten, längere Betreuungszeiten und vor allem für die Ausweitung des Tagesmütter-Systems auf die Abend- und Nachtstunden ein.
Paus plädierte 2016 für die Wiedereinführung von gemeinnützigem Wohnungsbau, um sozialbewusste Bauträger zu ermutigen. Kommunale Wohnungsbaugesellschaften, BaugenossenschaftenKommunen, aber auch private Organisationen oder Personen sollten Steuerbefreiungen und Investitionsanreize erhalten, wenn sie dauerhaft bezahlbare Mietwohnungen schaffen. mit dem Ziel, beispielsweise Organisationen, die sich für Menschenrechte oder Frieden einsetzen, von Steuervergünstigungen zu profitieren. Sie setzt sich auch für mehr Transparenz im gemeinnützigen Sektor sowie für ein nationales, öffentlich zugängliches Register gemeinnütziger Organisationen ein.