Matthias Platzeck Krankheit – Deutscher Politiker Matthias Platzeck. Von 2002 bis 2013 war er Ministerpräsident von Brandenburg und von 2005 bis 2006 SPD-Vorsitzender. Die Grünen der DDR nahmen ihn 1990 als parteilosen Vertreter der Grünen in der DDR in die Regierung Modrow auf und wählten ihn in die Freie und letzte Volkskammer, wo er Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen war Gruppe. Bis zum Ende des kommunistischen Regimes diente er in der letzten Volkskammer der DDR.
Im November 1990 trat Platzeck in die Koalitionsregierung von Manfred Stolpe mit der konservativen Partei Bündnis 90 ein und war von November 1990 bis November 1998 brandenburgischer Umweltminister Bündnis 90 und Die Grünen als Mitbegründer und zunächst parteilos.
Platzeck war von November 1998 bis Juni 2002 Oberbürgermeister von Potsdam. Nach dem Rücktritt von Manfred Stolpe wurde er am 26. Juni 2002 als dessen Nachfolger zum Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg gewählt. Seit Juli 2000 war er SPD-Landesvorsitzender in Brandenburg.
Er war vom 15. November 2005 bis 10. April 2006 SPD-Bundesvorsitzender. Der SPD-Landesvorsitzende und Ministerpräsident Platzeck trat am 26. bzw. 28. August aus gesundheitlichen Gründen zurück, nachdem er 2004 und 2009 wiedergewählt worden war .
Platzecks Eltern sind beide Ärzte, er ist Sohn einer Arzthelferin. 1978 heiratete er Ute Bankwitz und ließ sich 1984 von ihr scheiden; Sie hatten zwei Kinder. Als Ergebnis hatten sie drei identische Zwillingspaare. Seit 2005 werden die Kinder von ihrer alleinerziehenden Mutter erzogen, die ihren Mädchennamen trägt.
Seit 2005 leben Platzeck und Jeanette Jesorka als Ehepaar zusammen. Seit seinem Abitur am Potsdamer Gymnasium 1966 besuchte er ab der siebten Klasse das erweiterte Sondergymnasium in Kleinmachnow (heute Weinberg-Gymnasium).
Nach dem Abitur 1972 diente er in der Nationalen Volksarmee (NPA). Er schrieb sich 1974 an der Technischen Universität Ilmenau im Fachbereich Technische und Biomedizinische Kybernetik ein und schloss dort 1979 sein Studium mit dem Abschluss als Dipl.-Ing. für Biomedizinische Kybernetik ab.
Am Hygieneinstitut des Karl-Marx-Kreises Stadt war Platzeck von 1979 bis 1980 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Lufthygiene tätig; Anschließend wurde er Direktor für Wirtschaft und Technik im Kreiskrankenhaus Bad Freienwalde (Oder).
Von 1982 bis 1990 leitete er die Abteilung Umwelthygiene des Hygieneinspektorats Potsdam. Die Akademie für ärztliche Fortbildung in Berlin bot von 1982 bis 1987 ein berufsbegleitendes Studium der Umwelthygiene an.
Platzecks Engagement in der Politik begann im April 1988 mit seinem Eintritt in die Potsdamer Bürgerinitiative „Arbeitskreis Umweltschutz und Stadtgestaltung (ARGUS)“. Die LDPD wurde von ihm im Mai 1989 gegründet, trat jedoch nach kurzer Zeit wieder aus.
Als Dachverband von Umweltverbänden trat ARGUS im November 1989 der Grünen Liga bei; Platzeck wurde in den Bundessprecherrat der Grünen Liga berufen und gehörte von Dezember 1989 bis Februar 1990 deren Delegation beim Zentralen Runden Tisch der DDR in Berlin an.
Im DDR-Kabinett von Ministerpräsident Hans Modrow war er von Februar bis April 1990 Minister ohne Geschäftsbereich der Grünen ( SED ). Klaus Schlüter wurde von der Grünen Liga in die Regierung Modrow entsandt.
Im Namen der Partei Bündnis 90 argumentierte er 1993 gegen eine geplante Fusion mit den Grünen. Während Günter Nooke und Matthias Platzeck das 1993 gegründete Bürgerbündnis leiteten, konnte Nooke die Führung nicht übernehmen und wurde es ersetzt durch Matthias Platzeck und Wolfgang Pohl.
Seit seinem Eintritt in die SPD im Jahr 1995 ist Platzeck Mitglied des Landesvorstands Brandenburg und des Bundesvorstands der SPD. Vom 8. Juli 2000 bis zum 26. August 2013 war er SPD-Landesvorsitzender in Brandenburg.
Matthias Platzeck startete seine Kandidatur für den SPD-Bundesvorsitzenden im Rahmen einer Krisensitzung des Parteivorstands am 1. November 2005 nach dem Beschluss des SPD-Bundesvorsitzenden Franz Müntefering zum Rücktritt vom 31.
Am 15. November 2005 wählte ihn der Bundesparteitag in Karlsruhe mit 99,4 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen, 512 Ja-Stimmen bei zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung zum Bundesvorsitzenden. Lediglich Kurt Schumacher übertraf den Rest des Feldes (244 von 245 Stimmen).
Um den Jahreswechsel 2005/2006 erlitt Platzeck zunächst einen Hörverlust, am 11.02.2006 dann einen Nerven- und Kreislaufkollaps zweiter unerwarteter Hörverlust. Er musste lange im Krankenhaus verbringen.