Sarah Kirsch Biografie -Als sie 1977 von der Sowjetunion gezwungen wurde, Ost-Berlin zu verlassen, zog sie in den Westteil der Stadt. Als freie Schriftstellerin und Malerin im schleswig-holsteinischen Tielenhemme ging sie 1981 nach Norddeutschland und blieb dort bis zu ihrem Tod 2007. Zu den vielen Ehrungen, die ihr zuteil wurden, gehören der Georg-Büchner-, der Jean-Paul- und der Johann-Heinrich-Voß-Preis Poesie.
Die deutsche Dichterin Sarah Kirsch gilt weithin als eine der größten Schriftstellerinnen des Landes. Ingrid Bernstein wurde 1935 im nordthüringischen Limlingerode geboren und wuchs in Halberstadt, einer kleinen Stadt in der Provinz, auf. Nach ihrem Biologiestudium in Halle studierte sie Literaturwissenschaft am Johannes-R.-Becher-Institut in Leipzig.
Anfang der 1960er-Jahre veröffentlichten sie und ihr Mann, der Dichter Rainer Kirsch, ihre erste gemeinsame Gedichtsammlung. Ihr Sohn Moritz wurde 1969 als Sohn ihres Ex-Mannes Karl Mickel geboren, als sie nach der Scheidung nach Ost-Berlin ging.
Unter dem Pseudonym Sarah begann sie 1960 aus Protest gegen die systematische Verfolgung und Ermordung von Juden durch das NS-Regime. Um ihren Unmut über die Entscheidung auszudrücken, die Singer-Songwriterin auszuschließen
Sänger Wolf Biermann wurde 1976 aus der Sozialistischen Partei der DDR und dem DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen und von der Staatssicherheit überwacht. Ihr Sohn Moritz kam ein Jahr später zu ihr nach West-Berlin, wo sie nach ihrer Ausweisung aus der DDR als Journalistin, Rundfunksprecherin und Übersetzerin arbeitete. Im Laufe der Zeit arbeitete sie als freiberufliche Schriftstellerin und Malerin in Schleswig-Holstein, Deutschland.
Erste Lyrikbände von Sarah Kirsch zeigen ihre Originalität, ihren gewohnten Ton, den „Sarah-Sound“ und die kraftvolle Intensität der Ich-Aussage. Natur- und Liebeslyrik sind in ihrer Arbeit mit moderner kritischer Theorie und politischen Themen verwoben.
Das idyllische Bild ist nicht so perfekt, wie es scheint. Fernweh, Selbstreflexion und die Debatte darüber, wie man lebt und wie man leben sollte, sind einige der vorherrschenden Themen. Das 1973 veröffentlichte Buch “Magic Spells” wurde als geeignet erachtet
Adolf Endler nannte es „den in sexueller und erotischer Hinsicht freiesten Gedichtband aller bekannten deutschsprachigen Frauenlyrik“. Während Krieg und Nationalsozialismus die frühe Lyrik dominierten, rückten später Landschaftsgedichte und Beobachtungen zum globalen Dilemma der Zivilisation in den Mittelpunkt. Auch formal etablierte Kirsch eine eigene Sprache und einen strengen Stil, der von manchen seinesgleichen schon früh als sperrig empfunden wurde Werdegang. Die Erwartungen der Leser werden durch Grammatikfehler, uneingeschränkte Verwendung von Zeichensetzung und atemorientiertem Rhythmus erschüttert.
Sie hat auch ein sarkastisches Verhalten, ebenso wie ihre Verwendung von kontextloser Sprache und einem spöttischen Ton. Obwohl sie keiner bestimmten Bewegung oder Schule angehörte, können viele ihrer Stücke mit der Neuen Subjektivität in Verbindung gebracht werden. Annette von Droste-Hülshoff war ein wichtiger literarischer Einfluss auf Sarah Kirsch, ebenso wie Johannes Bobrowski und Vladimir Mayakovsky.
Eines der Dinge, die schon immer ein Teil von Sarah Kirschs Leben waren, war das Schreiben. Weil ich neugierig bin, was meine Rolle an diesem Ort ist. Auf einem so fremden Planeten wie diesem.“ Darauf sprach Kirsch in einem Interview mit der „Zeit“ an: „Alles zählt, wenn man mit Herz schreibt. Damit ein Kunstwerk groß, schön und was auch immer ist, muss der Autor in der Lage sein, es zu zerschlagen.
Kirsch war auch ein produktiver Autor von Werken, die keine Gedichte waren, darunter eine Reihe von Tagebüchern. Sie hat auch viel Zeit und Mühe in ihre Kunst gesteckt. Die Kunstwerke im Buch „When Painting I’ve Stepped Away“ von 2002 umfassen alles von frühen Stempelversuchen bis hin zu neueren Aquarellen, Gouachen und Collagen. In ihren jüngsten Veröffentlichungen werden ihre Aquarelle prominent vorgestellt Thielenhemme, seit 1983 Schleswig-Holstein, verstarb im Mai desselben Jahres.
Ingrid Bernstein wurde am 16. April in Limlingerode/Südharz als Tochter eines Fernmeldemechanikers geboren.
1936 übersiedelte die Familie nach Halberstadt, wo der Student seine Ausbildung mit dem Abitur abschloss. Danach beginnt sie einen Forstarbeiterlehrgang, den sie bald darauf beendet. 1954-1958 In Halle studiere ich Biologie. Sie sind kein promovierter Biologe mehr. Während dieser Zeit arbeitet sie in einer Zuckerfabrik, einer psychiatrischen Einrichtung und einer landwirtschaftlichen Genossenschaft.
1958 Beziehung mit dem Lyriker Rainer Kirsch, mit dem sie von 1960 bis 1968 verheiratet war. Als sie begann, ihre Gedichte in Zeitschriften zu veröffentlichen, trug sie das Pseudonym „Sarah“. Sie nimmt den Namen aus Protest gegen die Verfolgung und den Massenmord an Juden während der Nazizeit sowie aus Protest gegen den Antisemitismus ihres nur wenige Jahre zuvor verstorbenen Vaters.
1963-1965 Studium am Leipziger Literaturinstitut Johannes R. Becher. Ab 1965 Mitglied des Deutschen Schriftstellerverbandes in der DDR und Autodidakt. Das Lyrikalbum „Gespräch mit dem Saurier“ wurde von ihr und ihrem Mann gemeinsam herausgegeben, beide erhielten das Erich-Weinert-Medaille.
1967 Es heißt “Landaufenthalt” und ist dein erster selbstverlegter Lyrikband. Auf die erhoffte Balance zwischen Mensch und Natur wird dabei das Hauptaugenmerk gelegt. Ihre Lyriksammlung „Zaubersprüche“ wurde als „der sexuell und erotisch freieste Gedichtband aller bekannten deutschsprachigen Frauenlyrik“ beurteilt.
Veröffentlichung der Erzählungen „Die ungeheuren berghohen Wellen am Meer“ und „Die Pantherfrau“, die die Lebensgeschichte einer arbeitslosen Frau erzählen. Verleihung des Heinrich-Heine-Preises der DDR. Mitglied des Vorstands des Schriftstellerverbandes der DDR. „Rückenwind“ erschien 1976 und war geprägt von den Themen Liebe, Trennung und Isolation. Sie spiegeln ihre Erfahrungen aus ihrer Beziehung zu dem West-Berliner Lyriker Christoph Meckel geb. 1935 wider, der von ihr durch die Mauer getrennt wurde.