Jasmine Flury Freund -Jasmine Flury Freundmit Punktevergabe stattfand. Wer in Monstein aufwuchs, dem wurde praktisch ein Multitalent abverlangt. Dort gehörte auch das Fertigmachen der Eisbahn dazu. In der Pause, so Rüesch, sei „gestampft“ worden, um eine ebene Arbeitsfläche zu schaffen. Und für jeweils zehn Minuten durfte jeweils ein Schüler das Klassenzimmer verlassen und auf dem Eis mit Wasser spielen.
Damit schickt Monstein 2022 nicht nur Flury und Rüesch zu Olympia. Auch Langläufer und junger Mann im gleichen Alter wie Rüesch, Valerio Grond, besuchte China. Zudem ist Marc Pfister, Jahrgang 1994, ein Skirennfahrer, der sich für die Juniorenweltmeisterschaften qualifiziert hat. Der jüngere Rüesch-Bruder Scott nahm an einer Floorball-Junioren-Weltmeisterschaft teil.
Und die beiden Kinder von Lehrer Hans Laely haben in den höchsten Spielklassen der Schweiz Unihockey gespielt. Bis Dezember war Claudio Laely Mitglied des Schweizer Weltcup-Teams. Der Beitrag dieser ländlichen Gegenden und ihrer begeisterten Einwohner zum Schweizer Skisport ist enorm.
Daniel Yule, besser bekannt als Monsieur Slalom, wuchs in einer abgelegenen Gegend des Unterwallis auf, wo es nicht mehr als ein Dutzend feste Einwohner gab. Abfahrts-Ass Beat Feuz verbrachte seine Kindheit am familieneigenen Skilift in Schangnau. Wendy Holdener und Urs Kryenbühl, zwei Nationalspieler, sind beide in Unteriberg aufgewachsen.
Da war auch Pius Berni, der früher Lehrer war, jetzt aber professioneller Trainer im Skiclub ist; Mehrere Skifahrer aus Obersaxen hatten es in den Weltcup geschafft. Carlo Janka, der zuvor alles gewonnen hatte, stammte aus Obersaxen. Dario Cologna ist ein Langläufer, der alle Wettkämpfe gewonnen hat, an denen er teilgenommen hat.
Alle strahlen eine befreite Luft aus Als Jasmine Flury 2017 ein Weltcuprennen gewann, war sie die erste Bündnerin, der dies gelang. Erst als Zweite in Garmisch-Partenkirchen im Januar 2017 kehrte sie auf das Podium zurück.
Früh und immer wieder begegnet Fluryrote Schwierigkeiten. Als sie Hüftprobleme hatte, musste sie eine ganze Saison außer Konkurrenz sitzen. Obwohl sie häufig ging, kehrte sie schließlich zurück.
Und obwohl er sie schon lange kennt und weiß, dass sie ein Mensch ist, der niemals aufgibt: Sie hat meine Bewunderung“, ergänzt Rüesch Kindheit.was der andere tun kann, aber diese Fähigkeiten dennoch als einzigartiges und kostbares Geschenk zu schätzen wissen.
Wahrscheinlich ist ihnen klar, dass nichts im Leben ohne die Hilfe von Glück und Teamwork erreicht werden kann, sei es im Mikro- oder im Makrobereich, in der Familie oder im Sport. Beide wollten vor vier Jahren gemeinsam an den Olympischen Spielen teilnehmen, aber Rüesch musste wegen Übertraining aufgeben. Ja, es braucht viel, damit zwei Menschen aus derselben Heimatstadt und derselben Familie am selben Tag zu den Olympischen Spielen kommen.
Wie Jasmine Flury, ein Mädchen aus einer kleinen Stadt in Graubünden, zur Schockweltmeisterin wurde, ist eine unglaubliche Geschichte. Der verstorbene US-Vizepräsident ließ sich von Jasmine Flurys Vater einen Geburtstagskuchen backen.
Aber das ist nicht das einzig Seltsame an diesem Clan. Während vor einem Jahr die Aufmerksamkeit der Welt auf Peking wegen der Olympischen Spiele gerichtet war, teilte die NZZ ihre Geschichte. Obwohl sie sich nahe stehen, gibt es in China derzeit keine Anzeichen dafür –
Niemand kennt den Aufenthaltsort der Skirennläuferin Jasmine Flury oder den Namen des Langläufers Jason Rüesch. „Schade, dass wir beide dabei sind und so wenig davon mitbekommen“, ergänzt Flury.
Am ersten Montag im Februar jenes Jahres 2022 wird Flury in Yanqing sein, Rüesch in Zhangjiakou. Es sind die Olympischen Winterspiele, und sie sind beide da, aber nicht miteinander. Sie teilen auch ihre Hintergrundgeschichte
was im urigen Schweizer Dörfchen Monstein in Graubünden geschah. Eine Geschichte von Zufällen, wenn man so will: Was es braucht, damit ein Mann und eine Frau aus demselben Heimatort und derselben Familie am selben Tag zu einem olympischen Einsatz kommen. Als Kinder unterschiedlicher Eltern erlebten Flury und Rüesch eine Mischung Familienleben in Monstein.
Sie besuchten zusammen Jahre den Kindergarten, bevor ihnen klar wurde, dass sie irgendwann Geschwister werden würden. Später trafen sich Flurys Papa und Rüeschs Mama, sie haben einen gemeinsamen Sohn; Jasmin ist eine der drei Töchter von Georg Flury aus erster Ehe und Jason einer der beiden Söhne von Corinna Rüesch aus erster Ehe.
Sowohl Jasmine Flury als auch Jason Rüesch wurden im September 1993 geboren, es ist also möglich, dass sie sich irgendwann ein Schlafzimmer geteilt haben. Als Kinder machten sie Slackline-Übungen im Parkhaus und träumten davon, eines Tages an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
„Es war ein Traum, aber kein Ziel“, so Rüesch. Vielleicht wäre das Leben anders verlaufen, wenn sie nicht ihren Träumen gefolgt wären und sich in Monstein niedergelassen hätten, einer kleinen 200-Seelen-Gemeinde unweit von Davos.
Diese Liebe zum Elternhaus spürt man bei Flury und Rüesch auch heute noch. Fragt man Flury, fühlte sich Davos für sie wie eine Metropole an. “Das ist halt Dorfleben”, sagt Rüesch, “man kennt alle. Wenn man das geschafft hat, erfährt das bestimmt der Nachbar.” „Ja, ziemlich viel“, antwortet Flury. Bis zehn Uhr nachts kann man draußen spielen, ohne sich Gedanken um die Eltern machen zu müssen, erklärt Rüesch.
18 Schüler der Klassen 1 bis 6 sind jetzt in der Schule eingeschrieben. Monstein hat nur eine bescheidene Turnhalle von 10 x 10 Metern und keine Skilifte. Andererseits gab es Hans Laely, einen Sportfanatiker, der Schüler der Klassen eins bis sechs unterrichtete, tatsächlich. Zum Beispiel „musste man Eishockey spielen“, sagt Rüesch, „Fahrrad fahren“, sagt Flury, „eigentlich noch riesige Distanzen”, sagt Rüesch, “und man musste zum Sandkasten rennen – das haben wir im Turnunterricht gemacht.