
Joachim Herrmann Krankheit – ist ein CSU-Politiker aus Deutschland. Seit dem 16. Oktober 2007 ist er bayerischer Staatsminister des Innern, seit 2018 auch Integrationsbeauftragter. Seit Oktober 1994 ist er Mitglied des Bayerischen Landtags.
Von Oktober 1998 bis September 1999 war er Mitglied der Bayerischen Staatsregierung als Staatssekretär im Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie, Frauen und Gesundheit. Anschließend war er von 2003 bis Oktober 2007 Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion. In seiner Amtszeit als Innenminister war er auch für den Ausbau und den Verkehr der Infrastruktur des Landes zuständig.
Er ist Bayerns 2. Stellvertretender Ministerpräsident. Joachim Herrmann war das einzige Kind des Amberger Rechtsanwalts Johannes Herrmann und seiner Frau Adele Koch. Erlangen, wo sein Vater Ordinarius für Rechtsgeschichte und Bürgerliches Recht wurde, diente ihm von 1959 bis 1979 als Elternhaus. Seine Mutter war unter anderem Lehrerin am Luisen-Gymnasium in München.
Die Losch-Schule und das Gymnasium Fridericianum waren zwei der Institutionen, an denen er studierte. Nach dem Abitur 1975 diente er im Panzergrenadier-Bataillon 352 in Mellrichstadt und in Hammelburg. Zusätzlich absolvierte er die Offiziersausbildung an der Heeresschule in Hammelburg. Nach seiner Entlassung wurde er in den Rang eines Fähnrichs in der Reserve erhoben, nachdem er zum Kadetten befördert worden war.
Herrmann absolvierte eine Reihe von militärischen Trainingsübungen, darunter den Reserveoffizierskurs, bei dem er der beste Schüler war. Nachdem er seit 1985 als Hauptmann in der Reserve gedient hatte, wurde er im November 2014 zum Oberstleutnant ernannt. R. wurde befördert 1976 schloss er sein Jurastudium ab.
Die Bayerische Staatskanzlei stellte ihn 1984 als Regierungsrat ein, wo er im Ressort Wirtschaft und Verkehr tätig war. Im Landratsamt Erlangen-Höchstadt wurde er 1988 Leiter der Abteilung Öffentliche Ordnung und Sicherheit. 1992 wurde er zum erfahrenen Juristen und war als Justiziar für die Siemens AG tätig. Schon früh engagierte er sich in studentischen Organisationen wie RCDS und Junge Union. Erlanger RCDS-Vorsitzender 1977/78 bzw. bayerischer RCDS-Landesvorsitzender 1979/80. Nachdem er 1983 in den JU National Board gewählt worden war, wurde er von 1987 bis 1991 zum stellvertretenden Nationalen Vorsitzenden der JU gewählt.
Obwohl er schon lange in der Politik ist, gehört er trotz seiner Niederlage im Rennen um das Amt des Bürgermeisters von Erlangen 1990 zur Gruppe der 94. 1998 und 1999 war er Staatssekretär im bayerischen Arbeitsministerium CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag von 2003 bis 2007. Als Landtagsabgeordneter vertritt er die Stadt Erlangen-Stadt.
Mit der Wahl von Günther Beckstein zum Ministerpräsidenten wurde er im Oktober 2007 zum bayerischen Innenminister ernannt. Sein Nachfolger als CSU-Fraktionsvorsitzender wurde der bisherige Staatssekretär des Innern, Georg Schmid. Herrmann war seit Maximilian von Feilitzsch die zweitlängste Amtszeit Bayerns Innenminister seit seinem Vorgänger Maximilian von Feilitzsch.
Im Oktober 2008 gewann Horst Seehofer eine CSU-interne Debatte, indem er Herrmanns Kandidatur für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten zurückzog. Er war zuvor als einer aus einem Pool potenzieller Käufer für den Handel in Betracht gezogen worden. Hermanns Verwaltung gilt weithin als solide. Aber auch in Krisenszenarien wie dem Bombenanschlag in Ansbach oder dem Attentat auf eine S-Bahn in Würzburg blieb er ruhig und gelassen.
Bei der Bundestagswahl 2017 war Herrmann Spitzenkandidat der CSU. Er konnte nicht in den Bundestag einziehen, weil er auf der Landesliste und nicht als Direktkandidat kandidierte und weil seine Partei mehr Direktmandate erhielt als bei einer reinen Verhältniswahl.
Der kommende Ministerpräsident Markus Söder hat das Innenministerium zum 21. März 2018 neu geordnet. Als Leiterin des neuen Staatsministeriums für Wohnungsbau, Bau und Verkehr, das im März 2018 bis November 2018 eingerichtet wurde, wurde er nun von Ilse Aigner abgelöst. Hermann war zuvor für Bau und Transport zuständig. Daraufhin erhielt Hermann stattdessen das Integrationsreferat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Die Innenministerkonferenz wird seit Anfang 2022 von Herrmann geleitet. Er war 1980 Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Frankonia im CV in Erlangen. KAV Capitolina Rom hat ihn 2010 als Ehrenmitglied aufgenommen.
Herrmann war von November 2007 bis 22. Oktober 2013 im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks und von November 2007 bis 22. Oktober 2013 im Verwaltungsbeirat der Bayerischen Staatsbank tätig. Er ist Vorstandsmitglied des Deutschen HandballvereinsHC Erlangen und dem Kuratorium der Rumänisch-Deutschen Universität Sibiu. Sowohl die Lichtblick Hasenbergl-Stiftung als auch die Friedrich-Alexander-Universität haben ihn in ihr Kuratorium berufen. Herrmann ist römisch-katholisch. Gerswid Terheyden, gebürtige Bremerhavenerin und Kommilitonin des gleichen Studiengangs, machte ihm 1983 einen Heiratsantrag, 1983 heiratete das Paar. Neben ihren drei Kindern haben sie eine Tochter und zwei Söhne.
